Psychodynamik eines Amoklaufs

Was ist geschehen. Ich wanke. Ich kann es nicht glauben wie mir geschieht. Alles ist verschwommen und in rote Gischt von Blut getaucht. Wie konnten die mich so reizen. – Ich denke ich tu es – Diese Mauern sind so voll von Albträumen, Sehnsüchten und Schmerzen und von Leuten, die sich wie tollwütige Hunde durch meine elende Existenz fressen. Die schicken Arschlöcher mit ihren feinen Outfits, dem gewinnenden Lächeln, der perfekt gelogenen Höflichkeit und ihrer fragwürdigen Popularität haben mich an den Rand der Bedeutungslosigkeit gedrängt. – Ich werde es tun – Demnächst wird die Welt von einem Schwarzen Loch aufgesogen und in einem Paralleluniversum voll Pein und Schmerz, aus dem es kein Entrinnen gibt wieder ausgekotzt, mit all diesen Peinigern und Agitatoren, die versucht haben aus Menschen funktionierende Automatentiere zu schaffen um sie zu versklaven und sie für ihre Zwecke dienlich zu machen. Alles ist gleichgültig geworden. Selbst eine Atombombe hat für mich ihren Schrecken verloren. Eine Millisekunde gleißendes Licht und alles ist im atomaren Glast pulverisiert. Wie konnte es nur soweit kommen. Ich nur soweit sinken. Es ist an der Zeit. Ich will sie wachrütteln. Jemand hat mich gelehrt, dass es da eine Macht gibt, die dir hilft wenn es nicht mehr weitergeht. Sie nannten diese Macht Gott! Ich weiß es jetzt besser. Gott ist nur was für Wohlständler und duschfrische Seelen mit angeborenem Positivfaktor. Doch dieser zieht es vor das Ruder einzuholen wenn du in ernsten Schwierigkeiten bist um in seiner grenzenlosen Güte dich deine Suppe selbst auslöffeln zu lassen. Ich bin entschlossen. Ich will jetzt ganz stark sein. Ein letztes mal ganz ganz stark sein. Ich tu’s . . . . . Jeeetzt !

!! WICHTIGE ANMERKUNG !! Dies ist der Versuch einer Annäherung an die Gefühlswelt eines emotional gestörten Menschen, der sich von seiner menschlichen Mitwelt als abgespalten erlebt und in seiner inneren Zerrissenheit seine Destruktivität in paranoid gefärbten Fantasien ungehemmt auslebt. Ausdrücklich betont werden muß, dass hier nicht die Emotionalität des Autors widergegeben ist sondern nur ein erfundenes Konstrukt einer angenommenen pathologischen Reaktionsmöglichkeit auf seelische Grausamkeiten welche die imaginäre Hauptfigur jahrelang begleitete.

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