Bildungsniveau und der Zerfall jugendlichen Intellekts

,,Was für eine Jugend“, diesen Tenor älterer Leute hat gewiss jede der vorangegangenen Generationen noch im Gehörgang. Und jedermann/frau weiss, dass dieser Kalauer schon in früheren Zeiten zum Antiquariat selbsternannter Moralapostel gediehen ist und sich niemand mehr ernsthaft um dieses ,,Gewäsch“ hat scheren wollen. Es scheint so, dass es eine innere Automatik sei, die diesen Vorgang der jungen Rebellion steuert und darüberhinaus vielleicht auch vonnöten, da ein evolutionärer Prozess nur dann stattfinden kann, wenn auch die gesellschaftsverändernden Komponenten nicht fehlen. Und die liefert nun mal die Jugend, die mit ihrem ungestümen Drang nach Weltverbesserung immer wieder Verhaltenskodex und alte Benimmstrukturen in Frage stellt und damit Neuland des Denkens betritt auf dass sich die Menschheit entwickele um maximalen Nutzen im Sinne geistiger Evolution daraus zu ziehen! Es ist nun schon einige Zeit verstrichen, als dieses Werteverhältnis zum Alltag gehörte, bis eine neuzeitliche Variante des kommunikativen Umgangs mir Denkschmerzen verursacht. Artikulationsversuche wie etwa: ,,Eh, Fuck! eh hee; fick dich“ und ähnliches lassen aufhorchen. Eine Gesellschaft die sich das beliebige mischen von Wortfetzen, gebettet in einen Teig von unverständlichen Phrasierungen als Umgangssprache gewählt hat, so dass nur noch ein infernalischer Stilkauderwelsch die Folge sein kann, lässt auch auf kulturelle Verwahrlosung rückschließen, deren Ursprung, wie ich meine nicht unbedingt in den Elternhäusern zu suchen ist, sondern im ausufernden Pool virtueller Vielfalt, die in ihrer Extremisierung keine Grenzen mehr kennt. So wirft sie auch ihren Schlagschatten auf den Umgang mit den anderen. Ich denke, Sprache ist eine wunderbare Gabe sich mitzuteilen und insbesondere die deutsche Sprache beinhaltet in ihrer Differenziertheit ein Gros an Möglichkeiten alles nur denkbare auch adäquat auszudrücken. Denn, die Grenzen meiner Sprache sind auch die Grenzen meiner Welt. Na bitte, hier ein prägnantes Beispiel für exaltiertes Pubertärverhalten wenig überzeugend dargestellt von ,,Lady Bitch Ray“ (Künstler?name!) nur um des Auffallens willen. Würde sich niemand dafür interessieren, müsste ,,Lady Bitch“ möglicherweise Ostereier in Kartons einstecken, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die Medien jedoch berichten fleißig darüber. Ihre einfach nur billig-skandalösen Äusserungen auf sexistischer Ebene, die in den Rotlichtmillieus der Großstädte längst an der Tagesordnung sind, sind somit keine Neuheiten mehr. Clever, aus einem Sockelleistenjargon Kohle zu generieren; dumm hingegen, sich selber für Geld als Frau in solch einer Weise zu deklassifizieren. Die Latte der Tabus wurde wieder ein weiteres mal nach unten verschoben, eine ,,Lady“ ist auf fragwürdige Weise bekannt geworden und die Welt um ein Schweinchen reicher.



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7 Kommentare

  1. Wenn man bedenkt, dass diese Frau Abitur hat, dank einem Promotionstipendium für Hochbegabte der Rosa-Luxemburg-Stiftung Linguistik und Germanistik studiert und mit Magister abgeschlossen hat, im Universitätsverlag veröffentlicht, zur Zeit an ihrer Doktorarbeit schreibt und als Lehrbeauftragte an der Universität Bremen doziert, ist es wirklich fraglich, ob sie ohne ihre POPOlarität Ostereier in Kartons sortieren würde. Dennoch kann man sagen, das Lady Ray mit ihrer hemmungslosen Selbstvermarktung ganz sicher so behandelt werden wird, wie es sich die hedonistische Feministin eigentlich nicht wünscht: Statt der eingeredeten Edelnutte mit Vagina-Style als Gesamtkunstwerk mit Fotzenbonus wird sie in den Augen der Männer immer nur als tumbes Fickstück gelten, zumindest solange ihr Bindegewebe hält.

    Aber „Fotzensportanzug“ küre ich zum Wort des Jahres 2010!

  2. Wenn auch der Zeitgeist liberaler geworden ist, an der verklemmten Borniertheit der Intellektuellen Spiesser hat sich nichts geändert. Vordergründig leben wir in einer liberalen und emanzipierten Gesellschaft. Ein Blick in die Lohntüte von Mann und Frau zeigt, dass sich doch nicht allzuviel verändert hat. Nach wie vor werden Frauen diskriminiert. Die demonstrative Aufgeschlossenheit der Intellektuellen Eliten ist verlogen.
    Kein Wunder schockiert sie vor allem Männer. Die ‘Orospu Bitch’ ist für verklemmte Professoren und Bildungsbürger die davon träumen von ihren Sekretärinnen und Studentinnen geblasen zu werden (aber zu feige zum Fragen sind) eine Provokation. Wer vor dem Monitor masturbierend Wixvorlagen betrachtet der erträgt es nicht, wenn er von einer kessen Frau auf seine sexuelle Impotenz angesprochen wird.
    Wer sich über Lady Bitch Ray aufregt, der ist nicht von dieser Welt. Ihre Sprache ist diejenige, die im normalen Alltag gesprochen wird.
    Reyhan Sahin wird angekreidet dass Sie Karriere machen will. Niemand regt sich über einen Mann auf der um jeden Preis Karriere machen will. Aber bei einer Frau ist das anders. Wenn eine BWL Tussi sich die Titten vergrössern lässt und sich dann die Karriereleiter hochlutscht, regt sich kein Mann auf. Geht aber eine Frau ihren Weg und setzt dabei ihren Körper offensiv ein, dann steigen die berufsempörten Bildungsspießer auf die Barrikaden.

  3. Aus Von_de_Blotz´Kommentar klingt der Schrei der unterdrückten Frau, die emanzipiert sein will, aber sich gerne noch die Tür aufhalten lässt. Die gerne ihre Klitoris zur Schau stellen möchte aber Männer mit langen Mänteln und exhibitionistischem Trieb gerne hinter Gitter sieht. Die von häuslicher Gewalt spricht und damit ausschließlich die Frau in der Opferrolle sieht. „Wenn eine BWL Tussi sich die Titten vergrössern lässt und sich dann die Karriereleiter hochlutscht, regt sich kein Mann auf. Geht aber eine Frau ihren Weg und setzt dabei ihren Körper offensiv ein, dann steigen die berufsempörten Bildungsspiesser auf die Barrikaden.“ Wo ist da der Unterschied? Setzt die BWL Tussi nicht auch ihren Körper offensiv ein und will ihren Weg gehen?

  4. Meine Meinung: Wenn dies die Welt sein soll, die wir akzeptieren müssen, nur weil sie so ist wie sie scheint, dann bin ich der erste der den Mars besiedelt und eine Schule für Umgangsformen, Respekt und Höflichkeit eröffnet! Ich möchte auf jeden Fall nicht mehr unter dieser Gesellschaft weilen, wenn öffentliches Auf-den-Tisch-scheissen salonfähig wird.

  5. Zu seiner Sexualität zu stehen ist eine Sache. Sich verbal in der Öffentlichkeit zu prostituieren eine andere. Nicht mehr und nicht weniger. Dies sollte mein obiger Artikel transportieren. Seltsamerweise haben Frauen mit Stil und Würde, sollten diese Attribute im Wortschatz der Neuzeit noch vorrätig sein, keinerlei Problem mit Akzeptanz gegenüber der Männerwelt. ,,LadyBitch“ hatte ihren Auftritt und Geilitäten vom Stapel gelassen, bis die Heide wackelte. Seht es einfach so: Die einen gehen in’s Gwar-Konzert, die anderen fühlen sich im Herkulessaal bei Mahlers Titan am wohlsten. Ähnlich wird’s auch mit der Liebe sein. Die Welt hat eben für jeden was parat.

  6. Was die Lady hier abzieht geht gar gar nicht! Sie neigt dazu, Erotik einzig und allein auf die Genitalien zu reduzieren und hat es leider noch nicht erfahren, dass es noch andere Indikatoren gibt Erotik im DeLuxe Format zu erleben. Sie hat nie erfahren wie es sich anfühlt, wenn der kirschrote Mund unter der Ledermaske vibriert, die angstvoll rollenden Augen mit den geweiteten Pupillen flehend die nächste Schmerzattakke erwarten. Das Stück Haut welches die Ehre hat durch einen Schlitz das Kerzenlicht zu küssen um dann zuckend den gleißenden Wachstropfen zu empfangen der zischend unter hämmernden Gothicrhythmen eine schmerzhafte Symbiose eingeht. Auch das kann Erotik DeLuxe sein. Die Pussy nimmt sich in den Videos aus wie ein dummes Mädel, was sie bestimmt nicht ist. Aber muß frau sich so produzieren, nur um bekannt zu werden? Diese Art dümmlicher Selbstdarstellung ist sicher nicht das Mittel um Ihr Thema an den Mann zu bringen. Sie sei herzlich dazu eingeladen ihren Frust bei uns in unseren Gewölben auf der Schaukel auszutesten und sie würde verrückt werden, ob der sexuellen Multidimensionalität, die ihr dort entgegen schwappt. Die Kindeleien mit Markenzeichen ,,Pussy DeLuxe“ nähmen sich schnell aus wie ein schlechter Jahrmarktscherz! Was das erheischen öffentlicher Akzeptanz angeht, so sei sie besser beraten mit ihrer wirklichen Intelligenz zu brillieren und ihr Lebensthema im Rahmen einer sachlichen Diskussion fortzuführen. Sie würde staunen, was für eine bunte Mischung an Zuhörerschaft sie gewinnen würde und nicht nur die Teens und Twens, die sich einen Spaß daraus machen ihren Verbalkram sich gegenseitig zur allgemeinen Belustigung zuzumailen.

  7. abschlissend hierzu möchte ich Nietsche zitieren

    „Du gehst zu Frauen? Vergiss die Peitsche nicht!“

    „Aller grosse Lärm macht, dass wir das Glück in die Stille und Ferne setzen.“

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