Splatting Spaghetti

spaghetti

Auch die Amerikaner kennen keine Grenzen, wenn es darum geht sich und anderen die Nahrungsaufnahme zu vermiesen. „Franco American“ ist eine Marke der Campbell Soup Company und vertreibt Spaghetti mit Tomatensoße in Dosen. Diese Abbildung wirkt auf mich wie ein Plakat eines schlechten Alien-Gore-Movies, in dem mutierte Monstermusterknaben sich  im eigenen Blut windende weisdicke Fadenwürmer genüßlich dem Reisszahntod ausliefern. Disgusting!

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3 Kommentare

  1. Fannia Canicularis auf dem Teller. Eine neue kulinarische Grenzerfahrung. Sensationell auch dieser Schaufelbagger überm Kinn. Wurde mit solchen Rotzaffenmutanten zu Pionierzeiten der Grand Canyon gegraben? Und wie erwartungsvoll sie in die Welt blicken, diese Lichter der Gier, umsäumt von Sommersprossen, als hätten Myriaden von Schmeisfliegen ihren Durchfall abgelassen. Hätte Axel Rose schon 1993 von dem Foto gewusst, er hätte es sicherlich für sein Album ,,spaghetti incident“ dem etablierten vorgezogen. Eine wahre Freude, wieder einen weiteren Beweis über die Perversion neoanglikanischer Fresskultur geliefert zu bekommen!

  2. Mit ihrem Essverhalten teilen sich Menschen wortlos mit, zu welcher Gruppe sie gehören, welche Werte sie teilen und ganz aktuell: wie sie es mit Schlankheit und Gesundheit halten, aus deren Kehrwert ein sozialer Makel erwächst. Ist aber die semiotische Systemanalyse der Mahlzeit noch angemessen, um die gegenwärtigen Ernährungsgewohnheiten insbesondere ihre Probleme (Übergewicht, Fehlernährung) zu erklären?

  3. Allein Begriffe wie „Mahlzeit“ oder „Tischgemeinschaft“, bei denen zubereitete „Speisen“ in institutionalisierten Ritualen gemeinsam verzehrt werden, sind angesichts der Fast-, Convenience- und Functional-Food-Welle mit ihren entstrukturalisierten Essgewohnheiten prekär geworden. Wie isst der moderne Mensch? Sitzt er gemeinsam mit anderen am Tisch? Beginnt nicht das Essen seine vergemeinschaftende Funktion zu verlieren zugunsten eines selbstvergewissernden Snackens rund um die Uhr?

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