Das Wunder der Massenhysterie II

Mehrere tausend Apple-Fanatiker verharren eine ganze Nacht vor I-Stores in den Staaten, um das Wunder des Konsumrauschs mitzuerleben. Gebrechliche Alte, denen die Kälte der Nacht in den Knochen sitzt, Babys die vor Hunger schreien, in Trance taumelnde Frauen und frenetisch brüllende Männer. Der Text klingt bekannt? Letzten Beitrag lesen!

Diesmal ist es ein aufgeblasener ITouch in DIN A4 Größe, IPad genannt, der die Konsumgeilheit der Verbraucher auf die Spitze treibt. Stephen Baker, Chefredakteur von BusinessWeek bringt den Hype um den IPad auf den Punkt: „Es ist einfach, Kram an solche Leute zu verkaufen, die immer alles Neue gleich haben müssen, weil sie einfach Kram kaufen wollen“.

Und was kann dieses Wunderdingens nun? Es kann Bücher digital darstellen, was keine Sau bisher benutzen wollte. Stattdessen mangelt es dem Gerät an einem USB-Anschluss (seit zehn Jahren Standard), es kann keine zwei Programme gleichzeitig ausführen, es ist nicht Flash-kompatibel und der Akku gibt bereits nach 10 Stunden seinen Geist auf. Sollte der Akku sogar das Zeitliche segnen, muss dafür ein ausgebildeter Techniker ran, dem Besitzer des 500 Dollar-Geräts bleibt der Eingriff verwehrt.

Einer der ersten Käufer stellte auch gleich ein Video in Youtube ein, in dem er das Produkt mit einem Baseballschläger zertrümmerte. Begründung: Er wollte der Erste sein, der das tut. Aufgrund des Videos und seiner Begründung erhielt der Gute gleich mehrere Morddrohungen. Von mir erhält er einen Orden.

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