Brautschau auf Bayrisch / 3

Völlig ausser Atem geraten schnappt der Schorschi die Ilo am Handgelenk und zerrt sie weg von der Tanzfläche in ruhigere Gefilde um ihr endlich jenes Anliegen zu offenbaren, welches ihn schon seit längerem des Nachts nicht schlafen lässt: ,,Du Ilo, wos i dia hob scho seit längerem hob sonng woiin; des wäa dees doss iii diii fuachtboa gäan hob!“. Mit runden feuchten Pinscheräuglein linst sie dem Schorschi prüfend an, neigt den Kopf etwas naiv nach links, wobei die eingefangene Spinne im Haar endlich die Flucht ergreift und in zitternden Bewegungen, flux im Dunkel der polkadurchlärmten Nacht verduftet. Während die Ilo ihm in seine pupillenweiten Augen blickt beschließt sie einen Plan. Sie will es haben. Heute, heut‘ Nacht will sie es wissen, wie das da ist mit einem Kerl. ,,Du Schorschi, mir isch des z’laut doo herinnen. Woin ma nit naausgeen ins Audo, doat iss es au schee woam und a Muusi homma auu! Den Hubert von Goisern mit >Jetzt bist so weit weit weg<; hob i ois CD im Radio wenns rächt iss! – ,,Schoo, Gemma!“ – Ihr Herz beginnt zu hüpfen und ihr ist als wäre Weihnachten und Ostern auf einen Tag gefallen und es gäbe Hutzelbrot, Schwarzwälder Kirschtorte und Blutwurst an einem einzigen Tag alles auf einmal zu essen. Schlau wie die Ilo ist hat sie den Golf GTI, ganz hinten auf der Wiese geparkt und ihre Fantasie treibt schon die schönsten Blüten. Schorschis Puls rast, während er mit der Ilo am Ärmel zielstrebig den schicksalsverheißenden Ort in langen Schritten anstrebt. In seiner Lederhos’n macht sich eine beklemmende Enge bemerkbar. Inzwischen hat die Ilo die Autotür erreicht und nervös aufgezerrt. Schnell den Beifahrersitz nach hinten geklappt hat sie sich schon bequem positioniert um unter schlängelnden Bewegungen die letztlich ,,kommode“ Position zu ermitteln. Unter wildem keuchen hat sich der Schorschi auf sie geworfen und kämpft mit den Knöpfen seiner Lederhos’n. Kaum ist die Lederklappe gefallen, greift die Ilo nach seinem . . . . .

Fortsetzung gefällig, im billigen Kabinett der Groschenromane-Trivialität?
Oder lieber doch nicht? – Votet bitte selbst! – Euer Wunsch ist mir Befehl!
Oder denkt euch einfach den Rest, kann ich mich wieder feinsinnigeren Themen widmen.

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